Microsoft bietet mit Windows 365 und Azure Virtual Desktop (AVD) zwei leistungsstarke Cloud-basierte Desktop-Lösungen an. Beide ermöglichen den Zugriff auf virtuelle Desktops, unterscheiden sich jedoch in Aufbau, Vorteilen, Nachteilen und Abrechnungsmodellen. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede und hilft euch bei der Entscheidung für die passende Lösung.
Aufbau der Lösungen
Windows 365 ist als Cloud-PC konzipiert, der jedem Nutzer einen dedizierten virtuellen Desktop bereitstellt. Die Bereitstellung erfolgt über ein festes Lizenzmodell pro Benutzer, das mit der Anzahl der Nutzer und der Leistung des Cloud-PCs skaliert. Die Architektur ist darauf ausgelegt, eine personalisierte und nutzerspezifische Erfahrung zu bieten.
Azure Virtual Desktop hingegen bietet eine flexible Virtual Desktop-Infrastruktur (VDI) mit umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten. Es unterstützt sowohl Multi-Session-Nutzung als auch die Virtualisierung einzelner Anwendungen. Die Architektur ist auf Flexibilität, Skalierbarkeit und geteilte Ressourcen ausgelegt, was insbesondere für Unternehmen mit variierenden Anforderungen von Vorteil ist.
Vorteile und Nachteile
Windows 365
Vorteile:
- Einfache Bereitstellung: Cloud-PCs können schnell und ohne großen Aufwand bereitgestellt werden.
- Überschaubares Lizenzmodell: Die gestaffelte Lizenzierung von Windows 365 Business und Enterprise ermöglicht eine vorhersehbare Preisgestaltung pro Nutzer.
- End-to-End-Dienst von Microsoft: Es wird keine zusätzliche Software benötigt, um personalisierte Desktops, Anwendungen und Inhalte zu streamen.
Nachteile:
- Weniger Flexibilität: Im Vergleich zu AVD bietet Windows 365 weniger Anpassungsmöglichkeiten.
- Feste Kosten: Unabhängig von der tatsächlichen Nutzung fallen monatliche Festkosten an.
Azure Virtual Desktop
Vorteile:
- Hohe Flexibilität: Unternehmen können maßgeschneiderte Host-Pools erstellen, die für ihre Nutzung optimiert sind.
- Verbrauchsabhängige Abrechnung: Kosten entstehen nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen, was besonders für Unternehmen mit schwankender Nutzerzahl vorteilhaft ist.
- Leistungsstarke Ressourcen bei Bedarf: AVD ermöglicht den temporären Zugriff auf Hochleistungsrechner für spezielle Aufgaben.
Nachteile:
- Komplexere Verwaltung: Die Einrichtung und Verwaltung erfordert mehr IT-Know-how und ist aufwendiger als bei Windows 365.
- Variable Kosten: Die verbrauchsabhängige Abrechnung kann zu unvorhersehbaren Kosten führen, wenn die Nutzung nicht genau überwacht wird.
Abrechnungsmodelle
Windows 365 arbeitet mit einem festen Lizenzmodell pro Benutzer. Die Kosten beinhalten Rechnerkapazität und Softwarelizenz und sind somit vorhersehbar. Dies ist besonders für kleine und mittelständische Unternehmen von Vorteil, die eine klare Kostenstruktur bevorzugen.
Azure Virtual Desktop hingegen basiert auf einer nutzungsabhängigen Abrechnung. Unternehmen zahlen nur für die tatsächlich genutzten Ressourcen, was bei variierender Nutzung kosteneffizient sein kann. Allerdings erfordert dies eine genaue Überwachung, um unerwartete Kosten zu vermeiden.
Entscheidungshilfe
Die Wahl zwischen Windows 365 und Azure Virtual Desktop hängt von den spezifischen Anforderungen eures Unternehmens ab. Wenn ihr eine einfache, schnell bereitzustellende Lösung mit festen Kosten sucht und keine umfangreichen Anpassungen benötigt, ist Windows 365 die passende Wahl. Für Unternehmen, die mehr Flexibilität, Anpassungsmöglichkeiten und eine verbrauchsabhängige Abrechnung wünschen, bietet Azure Virtual Desktop die besseren Optionen.
Fazit
Sowohl Windows 365 als auch Azure Virtual Desktop sind leistungsstarke Lösungen für den Zugriff auf virtuelle Desktops. Die Entscheidung sollte auf Basis der individuellen Anforderungen, des vorhandenen IT-Know-hows und der gewünschten Kostenstruktur getroffen werden. Für eine detaillierte Beratung und maßgeschneiderte Lösungen besucht unsere Lösungsseite für Windows 365 und unser Kontaktformular.